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18.03.2020 Täglicher Impuls

18.03.2020 Emmausblüten

Liebe Mitchristen,


kennen Sie Emmausblüten?
Ich auch nicht! Dachte ich zumindest - bis zu dem Zeitpunkt als sie bei mir in der Hand lagen. Und dann war er auch da, der Name: Emmausblüte, entstanden beim Betrachten, beim gemeinsamen Tun und im Gespräch mit jungen Firmand/Innen aus unseren Pfarrgemeinden im Rahmen der Firmvorbereitung 2019. Über den Glauben in das Gespräch zu kommen, ist nicht immer einfach. Das Lukasevangelium über den Gang nach Emmaus (Lk 24, 13-35) hat uns dabei sehr geholfen. Zur Erinnerung: Jesus, der Auferstandene erscheint den verzweifelten Jüngern, die voller Traurigkeit aus Jerusalem heraus unterwegs in das Dorf Emmaus waren. Sie erkennen Jesus zunächst nicht und erzählen ihm von den Ereignissen der letzten Tage in Jerusalem. Jesus ist ihnen in ihrer Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit ein guter Zuhörer. Dann sagte er zu ihnen:
Begreift ihr denn nicht? Wie schwer fällt es euch, alles zu glauben, was die Propheten gesagt haben. Musste nicht der Messias all das erleiden, um so in seine Herrlichkeit zu gelangen? Und er legte ihnen dar, ausgehend von Mose und allen Propheten, was in der gesamten Schrift über ihn geschrieben steht (Lk 24, 25-27)
So erreichen sie das Dorf und Jesus will sich von ihnen verabschieden, doch die Jünger laden ihn ein, ein Akt der begegnenden Gastfreundschaft. Jesus setzt sich mit den Jüngern zu Tisch: Und als er mit ihnen bei Tisch war, nahm er das Brot, sprach den Lobpreis, brach das Brot und gab es ihnen. Da gingen ihnen die Augen auf und sie erkannten ihn; dann sahen sie ihn nicht mehr. Und sie sagten zueinander: Brannte uns nicht das Herz in der Brust, als er unterwegs mit uns redete und uns den Sinn der Schrift erschloss? Noch in derselben Stunde brachen sie auf und kehrten nach Jerusalem zurück und sie fanden die Elf und die anderen Jünger versammelt. Diese sagten: Der Herr ist wirklich auferstanden und ist dem Simon erschienen. Da erzählten auch sie, was sie unterwegs erlebt und wie sie ihn erkannt hatten, als er das Brot brach (Lk 24, 30-35)

Und warum ich heute besonders daran denken muss? Die Blu?te erinnert mich daran, dass wir beim kreativen Tun des Filzens darüber nachgedacht haben, wie es denn es in unserem Leben aussieht. Begegnen wir auch heute Jesus und woran können wir ihn erkennen? Es war ein berührendes Gespräch. In dieser Zeit entstanden zarte, samtige bunte Blüten, alle einzigartig und individuell. Es sind Blüten des Lebens, die uns in Zeiten von Corona heute Hoffnung machen und stärken Auch wir sind unterwegs zu unserem Emmaus, wo immer es ist und wir dürfen darauf vertrauen, dass Jesus mit uns geht, auch dann, wenn die Hoffnungslosigkeit, Angst und Verzweiflung ihren breiten Weg bahnen. Woran wir das erkennen? Die Antwort der jungen Erwachsenen: im Tun, Handeln, im Zuhören, einem Lächeln, einer helfenden Hand. Und, wann immer wir auf die bunten leuchtenden Farben unserer Emmausblüten schauen, erinnern sie uns daran, dass wir auf dem von Gott geschenkten Weg nie alleine bleiben. Manchmal muss man nur genau hinschauen, verspüren eine Wärme, hören ein gutes Wort, erfahren berührende Unterstützung, oder dürfen ein Stück von uns selbst an andere weitergeben. Dann geschieht Auferstehung und Begegnung mit Jesus Christus -auch in diesen Tagen
Vor mir liegt eine Emmausblüte stellvertetend für uns alle.
Lassen wir sie leuchten-jeden Tag!
Bleibt behütet in allem, was ist.


Für die Pastoralteams der Seelsorgebereiche Bornheim-Vorgebirge und Alfter
Ihre Ute Trimpert, Gemeindereferentin


Geborgen


Wenn die Last eines Tages Dir zu schwer erscheint
Wenn die Nacht Dich bedrängt
Mit dunklen Gedanken
Wenn der Morgen anbricht
Und die Hoffnung weckt
Gottes Nähe
Umhu?lle Dich
Wie ein wärmender Mantel
Gottes Zärtlichkeit
Heile Dich
Wie eine wohltuende Salbe
Gottes Freude
Durchstrahle Dich
Wie die aufgehende Sonne
Sei gesegnet!


(K. Süß)