18.05.2020 Tagesimpuls
Johannes Paul II.
Briefmarke anlässlich der Seligsprechung am 1.5.2011
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Liebe Gemeindemitglieder, liebe Leserinnen und Leser
An diesem Montag wird des 100. Geburtstages des heiligen Papstes Johannes Paul II. gedacht. Aus diesem Anlass ein paar Gedanken – wer mehr über diesen Papst nachlesen will, der kann Informationen unter den am Ende angegebenen Internetseiten finden, wobei diese nur eine kleine Auswahl darstellen und sicherlich noch mehr werden in diesen Tagen.
Papst Johannes Paul I. wurde nach dem Tod von Papst Paul VI. am 26. August 1978 zum Papst gewählt und übte dieses Amt 33 Tage aus, bevor er am 28. September 1978 plötzlich und unerwartet starb. Er war der lächelnde Papst, dem man die Freude an der Verkündigung des Evangeliums ansah. So ging er in die Geschichte ein. Schon damals habe beim Konklave Kardinal Karol Wojtyla als Favorit gegolten, der dann am 16. Oktober 1978 als erster Papst aus dem Osten und als erster Nichtitaliener nach 450 Jahren zum Papst gewählt wurde. Sein Wahlspruch lautete: „Totus tuus – Ganz dein!“
26 Jahre war er Papst und starb am Abend des 2. Aprils 2005 im Alter von 84 Jahren am Vorabend des Barmherzigkeitssonntags, des 1. Sonntags nach Ostern. Nach seinem Tod wurde er am 8 April nach den Exequien, zu denen mehr als 3,5 Millionen Gläubige und über 200 Politiker und Vertreter aller Kirchen nach Rom gekommen waren, im Petersdom beigesetzt. Den Gottesdienst zelebrierte der Dekan des Kardinalskollegiums Joseph Ratzinger, der wenige Tage später zum Nachfolger gewählt wurde. Bereits am 1. Mai 2011 wurde er seliggesprochen, am 14. April 2014, dem barmherzigkeitssonntag durch Papst Franziskus gemeinsam mit Papst Johannes XXIII. heiliggesprochen.
Ich erinnere mich an seinen ersten Besuch in Deutschland im November 1980. Ich nahm am Gottesdienst auf dem Butzweilerhof in Düsseldorf bei regnerischem Wetter teil. Unvergessen ist das Attentat auf ihn am Mittwoch, den 13. Mai 1981. Ich erinnere mich noch, wie ich davon in Düsseldorf als Teilnehmer am Mittwochsgespräch erfuhr und wie betroffen alle damals waren. Bei seinem 2. Besuch in Deutschland durfte ich als Seminarist am 1. Mai 1987 am Gottesdienst im Müngersdorfer Stadium teilnehmen und war eingesetzt als Kommunionhelfer. Bei diesem Gottesdienst wurde die Karmeliterin Schwester Edith Stein (Teresia Benedicta a Cruce) seliggesprochen. Insgesamt 104 Auslandsreisen unternahm er und besuchte dabei 127 Länder. Er setzte sich für die Weitergabe des Glaubens ein, führte unzählige Gespräche mit Staatsmännern, Politiker, Angehörige der verschiedenen christlichen Kirchen und Religionsvertretern. Er nahm u.a. an einem jüdischen und islamischen Gottesdienst teil. 1986 lud er nach Assisi zum Friedensgebet Vertreter aller Weltreligionen ein. Im Heiligen Jahr 2000 sprach er am 12. März ein „Mea Culpa“ für die Verfehlungen der Kirche bei Glaubenskriegen, Judenverfolgung, Inquisition und Hexenverbrennungen. Er war u.a. auch Initiator der Weltjugendtreffen. In seiner Zeit gab es 1338 Seligsprechungen und 482 Heiligsprechungen, mehr als doppelt so viele wie in den letzten 400 Jahren vor ihm. Durch ihn wurde Galileo Galilei 1992 rehabilitiert.
Ich erinnere mich auch an seine Gebrechlichkeit in den letzten Jahren seines Pontifikates, und daran, wie er am Ostersonntag 2004 stumm am Fenster stehend den Segen „Urbi et Orbi“ erteilte.
Mir ist er vor allem als ein Papst in Erinnerung geblieben, für den die göttliche Barmherzigkeit sehr wichtig war: Gottes Barmherzigkeit ist letztlich größer als unsere Schwachheit, und deshalb sollen auch wir barmherzig mit den Schwächen unserer Mitmenschen umgehen.
Sich dem Ruf Christi zu öffnen und ihm anzuvertrauen wurde schon sichtbar in seiner ersten Predigt zu Beginn des Pontifikates am 22. Oktober 1978 mit dem Ruf: „Habt keine Angst! Öffnet, ja reißt die Tore weit auf für Christus! Habt keine Angst, Christus weiß, was im Menschen steckt. Lasst Christus zu den Menschen sprechen. Er hat Worte des Lebens.“ Das war immer neu seine Einladung an die Menschen in der ganzen Welt.
Das ist auch meine Einladung auch an uns heute.
Ihr Georg Theisen, Pfarrer i.R.
Wenn Sie mehr lesen wollen zu Papst Johannes Paul II. finden Sie Informationen in den angeführten Quellenhinweisen:
aus: https://www.katholisch.de/artikel/25512-benedikt-xvi-das-verbindet-die-paepste-johannes-paul-ii-und-franziskus
Aus: https://www.katholisch.de/artikel/399-heilig-heilig
Aus: https://www.die-tagespost.de/kirche-aktuell/aktuell/er-war-der-lehrer-der-barmherzigkeit;art4874,208355?fbclid=IwAR0BA21G9TVmJ347dOw_HdmL1NcdfHFwDGB7H2UIoYA_E2DjJQoJKEgFzPE
Aus: https://www.die-tagespost.de/aktuelles/forum/forum100geburtstagvonpapstjohannespaulii/heilig-werden-mit-johannes-paul-ii;art5004,208282
Aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_Paul_II.
Aus: https://www.hdg.de/lemo/biografie/johannes-paul-ii.html
Aus: https://www.dbk.de/themen/papst-johannes-paul-ii/
aus: http://www.kathpedia.com/index.php/Johannes_Paul_II.
Aus: http://www.kathpedia.com/index.php?title=Das_Testament_von_Papst_Johannes_Paul_II.
Weitere Informationen finden Sie unter www.kath-kirchen-bornheim.de, www.baruv.de und www.pfarreiengemeinschaft-alfter.de