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22.05.2020 Tagesimpuls

Freude

 

 

Das Bild zeigt das Parlamentsgebäude in Budapest, privat

Das Bild zeigt das Parlamentsgebäude in Budapest, privat



Ein Psalm leitet  auf rechten Pfaden, treu seinem Namen.

Liebe Mitchristen!

 

            Im heutigen Tagesevangelium geht es Jesus um die Freude. Zuerst spricht ER von der Freude der Welt, die gleichzeitig der Grund für den Kummer Seiner Freunde ist: Dass ER nicht mehr in der Welt sein wird. Aber das ist vergänglich. Dann aber kommt das Bleibende: Das Wiedersehen. Und dann werden Seine Freunde sich freuen, genauer ihr Herz wird sich freuen, und diese Freude wird Ihnen niemand mehr nehmen. Was Jesus da verheißt, scheint unglaublich: eine Freude, die nicht aufhört, die nichts und niemand in der Welt nehmen kann. Erfahren wir doch immer wieder, dass unsere Freude vergeht. Und wenn wir noch so sehr wünschen, dass eine bestimmte Freude nie verginge, ... so vergeht sie doch. Das ist der Fluch der Vergänglichkeit. Auch der schönste Moment, der erfüllendste Augenblick, er geht vorbei. Und das ist auch gut so, denn das Leben ist mehr als der noch so glückliche Moment, es gibt im Leben mehr, als wir in einem, und sei es noch so erfüllenden Augenblick wahrnehmen können. Kein Moment, kein Augenblick kann das ganze Leben auskosten, erfüllen.

            Auf der anderen Seite ist das aber auch das Fundament der Hoffnung. Auch wenn sich jetzt ein anderer, vielleicht sogar mein Feind, so sehr freut, weil er mich so reingelegt hat, weil es mir so schlecht geht, .... warum auch immer; auch diese Freude vergeht.

            Und dann geht Jesus eben doch noch den einen Schritt weiter. Es gibt sie nämlich doch: die Freude, die nicht vergeht, den Grund, der uns eine Freude schenkt, die uns nichts und niemand nehmen kann: Das Wiedersehen mit IHM. Wer IHN sieht, so haben wir von IHM uns belehren lassen, sieht zum einen den Vater, aber er sieht zum anderen eben auch alle, die zu IHM gehören, die Seinen Leib ausmachen, darstellen in vollendeter Gestalt, Seines Leibes Glieder sind. Ja es gilt noch mehr: er sieht alles, was ER angenommen hat, in das ER sein Leben, hineingegeben hat.  Und IHN sehen, das ist schon jetzt möglich, immer wieder, wenn auch nur gerbrochen, vorübergehend, aber mit der Zusage, dass das jedes Mal ein Unterpfand dafür ist, dass es einmal ganz, von Angesicht zu Angesicht, ewig sein wird.

 

So bringen wir uns vor Gott:

 

            Herr, du hast uns diese Sehnsucht nach bleibender Freude ins Herz gelegt, damit wir Dich suchen und finden. Doch oft genug geben wir uns mit Vorläufigem zufrieden, soll Vergängliches uns diese Freude schenken.

 

Herr, erbarme Dich.

 

            Herr, manchmal nehmen uns Kummer und Leid, Trauer und Angst, ganz gefangen, schließen uns regelrecht ein, so dass wir nicht mehr sehen können, dass DU auch jetzt noch bei uns bist.

 

Christus, erbarme Dich.

 

            Herr, manchmal meiden wir Menschen in ihrem Leid, ihrem Kummer, ihrer Trauer oder ihrer Angst, und übersehen, dass DU hier oder da gerade durch uns ihnen nahe sein willst.

 

Herr, erbarme Dich.

 

Von diesem Wechsel von Trauer zur Freude spricht auch eines der Gebete Jesu

 

Als der Herr das los der Gefangenschaft Zions wendete,*

da waren wir alle wie Träumende.

da war unser Mund voll Lachen*

und unsere Zunge voll Jubel.

da sagte man unter den anderen Völkern:*

"Der Herr hat an ihnen Großes getan."

Ja, Großes hat der Herr an uns getan.*

Da waren wir fröhlich.

Wende doch, Herr, unser Geschick*

wie DU versiege Bäche wieder füllst im Südland.

Die mit Tränen säen,*

werden mit Jubel ernten.

Sie gehen hin unter Tränen*

und tragen den Samen zur Aussaat.

Sie kommen wieder mit Jubel*

und bringen ihre Garben ein

Psalm 122 GL 69, 2

"Ich lobe meinen Gott von ganzem Herzen, erzählen will ich von alle seinen Wundern und singen Seinem Namen. Ich lobe meinen Gott, von ganzem Herzen. Ich freue mich und bin fröhlich Herr, in Dir, Hallelluja!

GL 400, 1.

GEBET:

            Gütiger Gott, bewahre dem Volk der Erlösten Deine liebe und Deine Treue. Das Leiden deines Sohnes hat uns gerettet, seine Auferstehung erhalte uns in der Freude.

            Darum bitten wir durch IHN, Christus, unseren Herrn.                                                                                                        

           A M E N .     

( Schlußgebet der Tagesmesse )

 

 

           

                                                                      

In dieser österlichen Gewissheit  

segne und bewahre Euch, unser Gott,

der Vater, der uns den Sohn schenkt,

 Jesus Christus, der uns zum Weg geworden ist

und

der Heilige Geist, der in uns dieses Leben einhaucht.

AMEN

 

 

Für die Pastoralteams der Seelsorgebereiche in Bornheim und Alfter

 

Pastor Norbert Prümm