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24.05.2020 Gottesdienstimpuls

7. Sonntag nach Ostern

Tagesimpuls 7. Ostersonntag  24.05.2020

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Liebe Schwestern und Brüder,
liebe Leserinnen und Leser,

Einführung:

Wir stehen in den zehn Tagen zwischen Christi Aufnahme in den Himmel (Christi Himmelfahrt genannt) und Pfingsten. In dieser Zeit erbitten die Jünger gemeinsam mit Maria und den Frauen den Heiligen Geist, so wie es ihnen Jesus nach der Apostelgeschichte aufgetragen hat. Die Bitte an Gott erklingt in diesen Tagen: „Vernimm mein lautes Rufen!“ heißt es im Eröffnungsvers aus Psalm 27,7.

Immer am 24. Mai betet seit 2007 die Kirche bewusst auch für die Brüder und Schwestern in China. Papst Benedikt XVI. hatte zu einem „Tag des Gebetes für die Kirche in China“ aufgerufen.

Unsere Liebe Frau von Sheshan

Dort wird ganz besonders Unsere Liebe Frau von Sheshan verehrt. Eine Statue zeigt Maia, die ihren Sohn über ihren Kopf hält, der seine Arme die Welt umfassend ausstreckt.

Zu Beginn dieses Gottesdienstimpulses lade ich Sie jetzt ein, bewusst eine Kerze zu entzünden. Vielleicht haben Sie eine Osterkerze zur Hand, die Sie entzünden können. Ihr Licht verkündet, dass Christus von den Toten auferstanden ist und lebt.

Machen Sie jetzt bewusst das Kreuzzeichen und sprechen dazu „Im Namen des Vaters und des Sohnes † und des Heiligen Geistes.“

 

 

Lied Gotteslob 477

  1. Gott ruft sein Volk zusammen / rings auf dem Erdenrund, / eint uns in Christi Namen / zu einem neuen Bund. / Wir sind des Herrn Gemeinde / und feiern seinen Tod. / In uns lebt, der uns einte; / er bricht mit uns das Brot.
  2. In göttlichem Erbarmen / liebt Christus alle gleich; / die reichen und die Armen / beruft er in sein Reich. / Als Schwestern und als Brüder / sind wir uns nicht mehr fern: / ein Leib und viele Glieder / in Christus, unserm Herrn.
  3. Neu schafft des Geistes Wehen / das Angesicht der Welt / und lasst ein Volk erstehen, / das er sich auserwählt. / Hilf, Gott, dass einig werde / dein Volk in dieser Zeit: / ein Hirt und eine Herde, / vereint in Ewigkeit.

 

Kyrie:
Herr Jesus Christus, du lebst in deinen Gläubigen. Herr, erbarme dich.
Du gehst mit uns durch Freud und Leid. Christus, erbarme dich.
Du eröffnest uns neue Horizonte. Herr, erbarme dich.

Tagesgebet: (Messbuch)
Allmächtiger Gott, wir bekennen, dass unser Erlöser bei dir in deiner Herrlichkeit ist. Erhöre unser Rufen und lass uns erfahren, dass er alle tage bis zum Ende der Welt bei uns bleibt, wie er verheißen hat. Er, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in Ewigkeit. Amen.

Hinführung zur ersten Lesung aus der Apostelgeschichte:
Am Fest der Aufnahme Jesu in den Himmel war es verkündet worden in der Lesung und Evangelium: Jesus kehrt heim zu seinem Vater (und unserem Vater), nicht ohne ihnen noch letzte Weisungen zu geben: „Geht nicht weg von Jerusalem, wartet auf die Verheißung des Vaters. Ihr werdet in wenigen Tagen den Heiligen Geist empfangen, werdet damit getauft werden. … Dann werdet ihr meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien und bis an die Grenzen der Erde.“
Lesen Sie, wie es weitergeht:

Lesung aus der Apostelgeschichte 1,12-14

Als Jesus in den Himmel aufgenommen worden war, kehrten die Apostel vom Ölberg, der nur einen Sabbatweg von Jerusalem entfernt ist, nach Jerusalem zurück.

Sabbatweg: etwa 1000 Meter - eine Wegstrecke, die man gehen durfte, ohne das Gebot der Sabbatruhe zu verletzen.

Als sie in die Stadt kamen, gingen sie in das Obergemach hinauf, wo sie nun ständig blieben: Petrus und Johannes, Jakobus und Andreas, Philippus und Thomas, Bartholomäus und Matthäus, Jakobus, der Sohn des Alphäus, und Simon, der Zelot, sowie Judas, der Sohn des Jakobus.

Sie alle verharrten dort einmütig im Gebet, zusammen mit den Frauen und mit Maria, der Mutter Jesu, und mit seinen Brüdern.

Evangelium nach Johannes 17,1-11a

In jener Zeit erhob Jesus seine Augen zum Himmel und sagte:
Vater, die Stunde ist da. Verherrliche deinen Sohn, damit der Sohn dich verherrlicht.
Denn du hast ihm Macht über alle Menschen gegeben, damit er allen, die du ihm gegeben hast, ewiges Leben schenkt.
Das ist das ewige Leben: dich, den einzigen wahren Gott, zu erkennen und Jesus Christus, den du gesandt hast.
Ich habe dich auf der Erde verherrlicht und das Werk zu Ende geführt, das du mir aufgetragen hast.
Vater, verherrliche du mich jetzt bei dir mit der Herrlichkeit, die ich bei dir hatte, bevor die Welt war.
Ich habe deinen Namen den Menschen offenbart, die du mir aus der Welt gegeben hast. Sie gehörten dir und du hast sie mir gegeben, und sie haben an deinem Wort festgehalten.
Sie haben jetzt erkannt, dass alles, was du mir gegeben hast, von dir ist.
Denn die Worte, die du mir gegeben hast, gab ich ihnen und sie haben sie angenommen. Sie haben wirklich erkannt, dass ich von dir ausgegangen bin, und sie sind zu dem Glauben gekommen, dass du mich gesandt hast.
Für sie bitte ich; nicht für die Welt bitte ich, sondern für alle, die du mir gegeben hast; denn sie gehören dir.
Alles, was mein ist, ist dein, und was dein ist, ist mein; in ihnen bin ich verherrlicht.
Ich bin nicht mehr in der Welt, aber sie sind in der Welt, und ich gehe zu dir.

L Gedanken zum Bedenken:
Die Jünger und anwesenden Frauen verharren im Gebet, nicht ängstlich, sondern voller Hoffnung. Keine Rede mehr von verschlossenen Türen, vielmehr von Gemeinschaft ist die Rede, in der man einmütig im Gebet verharrt.
Jesus hat für seine Jünger auch gebetet: Das Tagesevangelium nennt man auch das „hohepriesterliche Gebet“ Jesu.
Jesus weiß sich ganz verbunden mit seinem Vater. Im Vertrauen auf ihn geht er seinen Weg, der ihn aus dem Abendmahlssaal zunächst in den Leidensweg führen wird, und von der scheinbaren Gottferne in die große Nähe und Gemeinschaft mit seinem (und unserem) Vater.

Diakon Dr. Andreas Bell hat es so formuliert: „Die Botschaft Jesu ist unvergleichlich größer als alle klugen Reden: Er ist der Sohn Gottes; Gott spricht durch ihn, seinen Sohn, zu den Menschen.
Jesus will den Menschen nicht irgendetwas Kluges oder Schönes sagen, sondern Gottes Wort, dass sein und unser himmlischer Vater alle Menschen in seiner grenzenlosen Liebe birgt.
Jesus Christus ist ein sichtbares Bild des unsichtbaren Gottes; er ist ein Mensch, der ganz aus der Liebe dessen lebt, der ihn in die Welt geschickt hat. Zusammen mit ihm stehen wir vor Gott-Vater, gemeinsam mit Jesus unüberbietbar geborgen in Gottes Liebe.

Diese unendliche Liebe kann sich kein Mensch ausdenken; sie muss uns offenbart werden, wir müssen sie uns sagen lassen. Gerne und oft, für Klein und Groß verständlich.“

Wenn Sie wollen und können sprechen Sie jetzt das Apostolische Glaubensbekenntnis. Im Gotteslob finden Sie es unter Nummer 3,4:

 

Fürbitten
P.: Jesus Christus ist unser Mittler und Fürsprecher beim Vater. Gott, unseren Vater bitten wir:

V: Für alle, die in dieser Zeit ihre Kraft und Zeit in Beruf und Ehrenamt einsetzen, um anderen in ihren Nöten Beistand zu leisten und in Zeiten der Corona-Epidemie zum Beispiel die Teilnahme an Gottesdiensten (in Kirchen und Medien) ermöglichen. Vergilt ihnen alle geschenkte Liebe.

Gott, unser Vater: Wir bitten dich, erhöre uns.

Für alle, die mutlos und resigniert sind, von Enttäuschungen ernüchtert und nichts Positives mehr in ihrem leben erwarten, dass sie belebende Kraft des Heiligen Geistes erfahren.

Für alle, die sich in unseren Gemeinden engagieren und mit ansteckender Begeisterung die Frohmachende Botschaft leben. Steh ihnen bei mit deinem Heiligen Geist.

Für die Christen in der Kirche Chinas, die in diesen Tagen der Corona-Pandemie ihren Landsleuten und Christen in Korea und Norditalien beigestanden haben: Vergilt ihnen ihre Liebe und stärke sie in ihrer Situation.

In den ganz persönlichen Anliegen bitten wir um die Kraft des Heiligen Geistes.

Guter Gott, du kennst uns besser als wir uns selbst. Du weißt, was wir brauchen zu unserem Heil. So beten wir durch Christus, unserem Herrn. Amen.

 

Beten Sie jetzt ganz bewusst das Gebet, das Jesus seinen Jüngern zu beten gelehrt hat, das Vaterunser:

Friedensgruß:
Als Jesus am Abend des ersten Tages der Woche in die Mitte seiner Jünger trat, da wünschte er ihnen als erstes seinen Frieden. Deshalb können Sie jetzt beten:
Herr Jesus Christus, schau nicht auf das, was ich falsch gemacht hab, was mir nicht gelungen ist, schau auf den Glauben und die Hoffnung deiner Kirche und schenke ihr nach deinem Willen deinen Frieden.
Wenn Sie den Gottesdienst mit anderen feiern, dann können Sie jetzt anderen diesen Frieden wünschen.

Einladung zur Geistigen Kommunion
Da Sie den Leib des Herrn nicht empfangen können, verbinden Sie sich trotzdem mit Jesus, indem Sie ihm sagen, wie sehr Sie sich nach ihm sehnen und der Gemeinschaft mit ihm:
Jesus, du bist zu deinen Jüngern gekommen und hattest Gemeinschaft mit ihnen. Komm jetzt auch zu mir. Sei bei mir. Schenke dich mir. Stärke du mich. Ich brauche dich so sehr. Ich sehne mich nach der Begegnung mit dir. Komm, Herr Jesus, sei du bei mir Gast.

Nach einer Zeit der Stille können Sie beten:
Schlussgebet:
Erhöre uns, Gott, unser heil, und schenke uns die feste Zuversicht, dass durch die Feier der heiligen geheimnisse die ganze Kirche jene Vollendung erlangen wird, die Christus, ihr Haupt, in deiner Herrlichkeit schon besitzt, der mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.  Amen.

Schlusssegen

Der Herr segne und behüte uns.

Der Herr vertiefe unseren Glauben,

damit er zu einer immer kräftigeren Quelle der Liebe und der Freude werde,

für uns und für alle Menschen, die uns lieb und wichtig sind.

 

Der Herr segne und ermutige uns.

Der Herr schenke uns einen unbändigen Drang,

durch die Verkündigung seines Evangeliums

Menschen einen Halt im Leben zu geben, Kraft zur Liebe,

Opferbereitschaft und vor allem eine Freude, die ansteckt.

 

Der Herr segne und stärke uns.

Der Herr sei bei uns in dunklen Zeiten,

er lasse uns Antworten auf unsere Fragen finden

und nehme uns einst auf in die Gemeinschaft mit ihm im ewigen Leben.

 

Dazu segne uns

und alle unsere Schwestern und Brüder in China, ja, der ganzen Welt,

der allmächtige Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen.

 

Weitere Informationen und Texte:

http://www.china-zentrum.de/religion-in-china/katholische-kirche/weltgebetstag

oder: www.china-zentrum.de -> Weltgebetstag

Schlusslied: Gotteslob 348, 1-3 Nun bitten wir den Heiligen Geist

  1. Nun bitten wir den Heiligen Geist / um den rechten Glauben allermeist, / dass er uns behüte an unserem Ende, / wenn wir heimfahrn aus diesem Elende. Kyrieleis.
  2. Du heller Schein, du lebendig Licht, / Geist des Herrn, der unsre Nacht durchbricht, / lass uns Gott erkennen, / ihn Vater nennen und von Christus uns nimmermehr trennen. Kyrieleis.
  3. Du stille Macht, du verborgenen Kraft, / Geist des Herrn, der in uns lebt und schafft, / wohne du uns inne, uns anzutreiben; / bete du in uns, wo wir stumm bleiben. Kyrieleis.

 

 Statue Liebe Frau von Sheshan

 

Gebet zu Unserer Lieben Frau von Sheshan, China, von Papst Benedikt XVI. 2008

Heilige Jungfrau Maria, Mutter des menschgewordenen Wortes Gottes und unsere Mutter,

du wirst im Heiligtum von Sheshan als „Hilfe der Christen“ verehrt,

auf dich schaut mit Andacht und Liebe die ganze Kirche in China,

zu dir kommen wir heute, um dich um deinen Schutz anzuflehen.

Richte deine Augen auf das Volk Gottes und führe es mit mütterlicher Sorge

auf den Wegen der Wahrheit und der Liebe, damit es unter allen Umständen

Sauerteig für ein harmonisches Zusammenleben aller Bürger sei.

 

Bereitwillig hast du in Nazareth dazu Ja gesagt,

dass der Ewige Sohn Gottes in deinem jungfräulichen Schoß Fleisch annehme

und so das Werk der Erlösung in der Geschichte beginne.

Mit großer Hingabe, bereit, deine Seele vom Schwert des Schmerzes durchdringen zu lassen, hast du dann an diesem Werk der Erlösung mitgewirkt

bis zu jener äußersten Stunde des Kreuzes, als du auf Golgota aufrecht stehen bliebst

neben deinem Sohn, der starb, damit die Menschheit lebe.

 

Von da an bist du auf neue Weise zur Mutter all jener geworden,

die im Glauben deinen Sohn aufnehmen

und bereit sind, ihm zu folgen und sein Kreuz auf die Schultern zu nehmen.

Mutter der Hoffnung, die du in der Dunkelheit des Karsamstags

mit unerschütterlichem Vertrauen dem Ostermorgen entgegengegangen bist,

schenke deinen Kindern die Fähigkeit, in jeder Situation,

mag sie auch noch so düster sein, die Zeichen der liebenden Gegenwart Gottes zu erkennen.

 

Unsere Liebe Frau von Sheshan, unterstütze den Einsatz all derer,

die in China unter den täglichen Mühen weiter glauben, hoffen und lieben,

damit sie sich nie fürchten, der Welt von Jesus und Jesus von der Welt zu erzählen.

An der Statue, die über dem Heiligtum thront, hältst du deinen Sohn hoch

und zeigst ihn der Welt mit ausgebreiteten Armen in einer Geste der Liebe.

Hilf den Katholiken, stets glaubwürdige Zeugen dieser Liebe zu sein,

indem sie mit dem Felsen Petrus vereint bleiben, auf den die Kirche gebaut ist.

Mutter von China und von Asien, bitte für uns jetzt und immerdar. Amen!

 

Papst Benedikt XVI. 16. Mai 2008

Aus: Deutsche Bischofskonferenz – china-zentrum.de

 

 

 

Für die Pastoralteams der Seelsorgebereiche Alfter, Bornheim-Vorgebirge und Bornheim – An Rhein und Vorgebirge

Georg Theisen, Pfarrer i.R.

 

 

 

 

Weitere Informationen finden Sie unter www.kath-kirchen-bornheim.de, www.baruv.de  und www.pfarreiengemeinschaft-alfter.de