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27.05.2020 Tagesimpuls

verrückte Zeiten

Ziffernblatt in zwei Händen 

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„Das ist schon eine verrückte Zeit, in der wie uns befinden.“

 

So oder so ähnlich lautet manche Aussage über die momentane Gegenwart.

Es klingt so, als ob uns jegliche Zeit auferlegt würde, und wir immer wieder Grund haben, uns zu beklagen oder uns zu erfreuen – je nach dem wie wir einzelne Zeiten empfinden.

Es liegt aber auch an uns, die Zeit, die uns durch unser Leben gegeben wurde jeden Tag aufs neue zu gestalten und zu formen und sich nicht passiv der Zeit zu ergeben.

Der Heilige Augustinus, Bischof von Hippo, Kirchenvater und einer der berühmtesten Kirchenlehrer, der die abendländische Geistesgeschichte prägte und sowohl die Kirchenlehre als auch die Tradition des Christentum maßgeblich weiter entwickelte, schrieb:

 

„Wollen wir uns über die Zeiten beklagen?

Nicht die Zeiten sind gut oder schlecht.

Wie wir sind, so sind auch die Zeiten.

Jeder schafft sich selber seine Zeit!

Lebt er gut, so ist auch die Zeit gut,

die ihn umgibt.

Ringen wir mit der Zeit, gestalten wir sie!

Und aus allen Zeiten werden heilige Zeiten.“

 

Schneller als wir denken, ist unsere Lebenszeit fortgeschritten oder gar abrupt zu Ende.

Wir wissen nicht, wie viel Zeit wir eigentlich haben, da morgen schon alles anders oder vorbei  sein kann. Legen wir unsere Zeit und unser Leben in Gottes Hände, vertrauen wir uns ihm an und haben wir den Mut, jeden Tag aufs Neue unsere von Gott geschenkte Zeit zu gestalten und das zu tun, was gut, recht und nötig ist, damit daraus eine „heilige Zeit“ entsteht.

 

Bleibt behütet in allem, was ist!

Für die Pastoralteams der Seelsorgebereiche Bornheim Vorgebirge, Bornheim An Rhein und Vorgebirge und Alfter

 

Elisabeth John-Krupp, Gemeindereferentin Seelsorgebereich „Bornheim – An Rhein und Vorgebirge“

Foto: Pixabay.com