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10.01.2021 Wortgottesdienst für Familien

zur Taufe des Herrn

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Vorbereiten:

  • In der Mitte des Tisches steht eine Kerze.  Zusätzlich können noch die Taufkerzen, ein Kreuz und eine Bibel in die Mitte gestellt werden.
  • Evt. Teelichter für die Fürbitten.
  • Ein Gotteslob für die Lieder – Lieder selbst aussuchen oder die Vorschläge übernehmen.
  • Bilder/Fotos  von der Taufe der Kinder (oder Eltern)  für den Austausch.
  • wenn vorhanden: für die Deutung ein Blatt „Büttenpapier“ mit Wasserzeichen

Das Bibelbild können die Kinder im Anschluss ausmalen.

Ausmalbild Taufe Jesu

 

Zu Beginn des Gottesdienstes wird die Kerze in der Mitte angezündet.

  • Beginn mit dem Kreuzzeichen: „Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.“
  • Lied: Oh du fröhliche (GL 238)

 

  • Hinführung

Das neue Jahr ist schon ein paar Tage alt und auch das Weihnachtsfest liegt schon eine Weile zurück.

Und dennoch feiern wir bis heute Weihnachten. Aber heute ist es denn wirklich soweit - der Weihnachtsfestkreis endet, die besondere Zeit, und wir gehen in den Alltag über.

Das Fest, das wir heute feiern, heißt „Taufe des Herrn“.

Wir hören heute davon wie Jesus getauft wurde und erinnern uns auch an unsere eigene Taufe.

Doch zuvor wollen wir einige Minuten still sein und nachdenken.

 

  • Besinnung:

Ein Blick auf die Kerze kann uns dabei helfen, ruhig zu werden.

Wir überlegen: Was haben wir in der vergangenen Woche erlebt? Was ist uns besonders in Erinnerung geblieben? Gibt es etwas, wofür wir Gott danken wollen?

Kinder und Eltern tauschen sich kurz aus.

 

  • Gebet

Liebender Gott,

in Jesus Christus hast du für uns den Himmel geöffnet.

Du sendest deinen Geist auf die Erde herab und sprichst dein großes »Ja« zum Leben.

Öffne unser Herz und unseren Verstand für deine Liebe, dass wir aus ihr leben und sie anderen weiter geben.

Darum bitten wir dich heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.

 

  • Lied: Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht (GL 450)

 

  • Evangelium – frohe Botschaft (Mk 1, 7-11 – Evangelium in leichter Sprache)

Johannes tauft Jesus.
Johannes wusste, wer Jesus ist.
Gott wollte, dass Johannes den Menschen zeigt, wer Jesus ist.
Darum sagte Johannes zu den Menschen:

Bald kommt einer von Gott.
Der von Gott kommt, ist viel wichtiger als ich.
Und viel stärker.
 
Johannes war an einem Fluss.
In dem Fluss war viel Wasser.
Johannes tauchte die Menschen in das Wasser.
Johannes sagte:

Ich tauche euch in das Wasser.
Das heißt: Taufen.
Aber der, der von Gott kommt, tauft euch mit dem Heiligen Geist.
Damit ihr den Heiligen Geist in euren Herzen habt.
 
Jesus kam selber auch zu Johannes.
Johannes taufte Jesus mit Wasser.
Jesus ging wieder aus dem Wasser heraus.
 
Da sah Jesus etwas Besonderes:
Jesus sah, wie der Himmel aufging.
Aus dem Himmel kam etwas herunter.
Es war der Heilige Geist.
Der Heilige Geist kam wie eine Taube vom Himmel herunter.
 
Jesus hörte eine Stimme vom Himmel.
Die Stimme vom Himmel sagte:

Du bist mein geliebter Sohn.
Du gefällst mir.
Ich habe dich sehr lieb.  

© evangelium-in-leichter-sprache.de

  •  Gespräch in der Familie

Schauen sie sich gemeinsam Bilder/Fotos der Taufe an – die Eltern können von der Taufe der Kinder erzählen: Wo wurden die Kinder/Eltern  getauft? Wer waren/sind die Taufpaten? Wer hat getauft? Was haben wir uns von der Taufe erhofft, gewünscht?

Was kann die Taufe für unser  Leben bedeuten?

 

 

  • Gedanken/Deutung (von Gemeindereferentin Patricia Fink, Bistum Hildesheim)

 

Jesus hat sich taufen lassen, so wie wir getauft sind.

Die Taufe gab ihm die Bestätigung für das, was er wohl schon spürte, und was er auch an uns weitergeben wollte: nämlich Gottes Liebe.

Jesus ging dann noch für vierzig Tage in die Wüste, um darüber nachzudenken und sich alles genau zu überlegen. Leicht war ja sein Vorhaben nicht. Jesus wusste das sicher von Anfang an. 

Aber er glaubte, dass Gott mit ihm sein würde, was auch kommen  sollte. Und die Taufe war ihm das Zeichen dafür.

Was für ein besonderes Zeichen die Taufe ist, möchte ich euch heute mit diesem Blatt Papier erklären:

Jeder bekommt ein Büttenpapier und einen Buntstift

Das Wasserzeichen auf dem Papier entdecken lassen

Versucht es zu übermalen, auszuradieren, zerknittern, auszulöschen …

Solche Wasserzeichen sind in besonderes, gutes Papier gearbeitet. Es ist eine Art Markenzeichen.

Auf ein Blatt Papier kann viel geschrieben werden.

Gute Gedanken, schlechte Nachrichten, Gedichte, Merksätze, Liebeserklärungen, Einkaufslisten, Rechnungen.. . .

Man kann durchstreichen und auslöschen, drüberschreiben und wieder Neues schreiben, zeichnen und malen.

Am Ende ist das Blatt dann gefüllt, mehr oder weniger schön.

Aber was auf keinen Fall verändert und zerstört werden kann, ist dieses Wasserzeichen auf dem Papier. Normalerweise sieht man es ja gar nicht. Doch wenn wir das Blatt gegen das Licht halten, gegen die Sonne, dann sehen wir das Zeichen. Es sagt, wer das Papier gemacht hat. Es ist dadurch ein besonderes, auch ein teures, wertvolles Papier.

Wir Menschenkinder sind eigentlich auch wie ein Blatt Papier. Am Anfang, bei der Geburt sind wir noch unbeschrieben und leer.

Und im Laufe unseres Lebens füllt sich dann unser Lebensblatt: Eltern, Geschwister, Freunde, Lehrer, Bekannte, Menschen aus der Nähe, Menschen aus der Ferne, sie alle prägen uns oder lehren uns.

Sie legen uns Dinge ans Herz oder geben uns manchen Rat. Sie sprechen mit uns, sie haben uns lieb oder tun uns auch manchmal weh. 

All diese Erfahrungen kommen auf unser Lebensblatt, damit werden wir es „beschreiben“.

Manches versuchen wir wieder auszulöschen, manches unterstreichen wir, manches streichen wir auch einfach aus.

Und manches schreiben wir weiter.

Aber gleichgültig, was wir für Erfahrungen machen, was wir unterstreichen, durchstreichen oder auslöschen, das Wasserzeichen kann auch bei unserem Leben nicht zerstört werden.

Denn auch wir haben ein Wasserzeichen. Es ist die Taufe.

Bei der Taufe werden wir mit Wasser gezeichnet. Der Priester oder Diakon zeichnet ein Kreuz auf die Stirn. Dieses Zeichen sagt:

Du gehörst zu Gott, er hat dich lieb.

Er kennt dich mit Namen.

Du gehörst zu Jesus Christus.

Er ist auch für dich gestorben und auferstanden.

Dein Leben lang kann dich nichts mehr von Gott trennen.

Du bist wertvoll, du bist ihm teuer.

Im Alltag sieht man dieses Zeichen der Taufe nicht wie das Wasserzeichen auf dem Papier.

Manchmal ist es auch gar nicht so leicht zu glauben, dass es überhaupt etwas bedeutet. Es ist verborgen. Aber es ist ganz gewiss da und im Lichte Gottes, in den Augen Gottes, ist es ganz gewiss sichtbar. Und auf alle Fälle kann es niemand durchstreichen, auslöschen oder zerstören. Wie sehr unser Leben auch zerknittert, eingerissen, beschrieben, bemalt, radiert wird.

Daran wollen wir uns heute erinnern.

 

  • Entzünden der Taufkerzen

Wir zünden die Taufkerzen an und denken an unsere Taufe und die Zusage Gottes:

Wir sind getauft. Gott segnet uns. Wir sind wichtig und wertvoll in seinen Augen. Er hat uns lieb – von Anbeginn bis zu unserem letzten Atemzug.

 

  • Lied: Fest soll mein Taufbund (GL 835) oder Halleluja (GL 483)

 

·      Fürbitten: „Guter Gott, mit all unseren Bitten kommen wir zu dir“

Formuliert eigene Bitten

  • Was wünsche ich mir von Jesus?
  • Was wünsche ich anderen Menschen?
  • Was wünsche ich mir für unsere Welt?

 

Wir antworten nach jeder Bitte: „Wir bitten dich erhöre uns.“

nach jeder Bitte  kann ein Teelicht angezündet werden

 

  • Vater unser gemeinsam beten und dazu einander die Hände reichen
  • Segen

So segne uns der gute Gott,

Der Vater, der uns von Herzen liebt.                                Hand aufs Herz legen

Der Sohn, Jesus, der uns die Liebe zeigt.                         Hände wie eine Schale öffnen

Und der Heilige Geist, der uns in Liebe leitet.                  Einander die Hände reichen

 

Gebt den Segen Gottes  weiter indem ihr dem anderen ein Kreuz  auf die Stirn zeichnet, mit den Worten: „Du bist von Gott geliebt und gesegnet“

 

  • Lied: Stern über Bethlehem (GL 261 – 1 + 2 + 4)

 

Für die Pastoralteams der Seelsorgebereiche Alfter, Bornheim-Vorgebirge und Bornheim – An Rhein und Vorgebirge

Bernadette Molzberger, Pastoralreferentin